Vom Schulanfang bis zum Abschluss ist er der engste Freund der Kinder: der Rucksack. Er bietet eine gute Voraussetzung für einen erfolgreichen Lernalltag und hilft bei der Organisation der Materialien, die dein Nachwuchs benötigt. Aber welcher Schulranzen ist dafür am besten geeignet und was musst du besonders beachten? Lies weiter und finde es heraus!

Geschichte – woher kommt der Ranzen?

Der Ursprung des Ranzens liegt im alten Soldatentornister aus dem 17. Jahrhundert. Dabei handelte es sich um ein Holzgestell, auf das Kalbsfell gespannt wurde und in dem das Wichtigste für Militäreinsätze transportiert werden konnte. Er hatte viel Fassungsvermögen und war stabil – denn seine Tragkraft und Widerstandsfähigkeit waren im Trainings- und Gefechtstrubel notwendig. Über die Jahre haben sich seine Form und Materialien weiterentwickelt.

Im 19. Jahrhundert erkannte man dann, dass die spezielle Konstruktion des Tornisters nicht nur für Soldaten geeignet war. Auch die Schulkinder trugen jeden Tag Bücher, Pausenbrote und Co. mit sich umher. Warum diese also nicht ebenso clever verpacken? So wurde aus dem Militärrucksack ein Schulranzen.

Bis in die 1970er Jahre liefen die Kleinen eifrig mit dem Tornister herum. Jedoch setzte sich ab 1975 durch den Hersteller Scout der moderne Ranzen durch. Dieser wurde aus Kunststoff hergestellt und bot viele Vorteile – von Ergonomie bis zu Verkehrssicherheit. Aber wieso genau der neue Rucksack dem alten so überlegen ist, erklären wir dir gleich im Detail.

Welcher Ranzen taugt für die Schule?

Beim häufigen Tragen von Rucksäcken können Probleme auftauchen – von Rückenschmerzen bis zu dauerhaften Haltungsfehlern. Das liegt oft an einer unpassenden Tasche. Um auf die Bedürfnisse von Heranwachsenden einzugehen, unterliegen moderne Ranzen also genauen Richtlinien. Diese sind durch die DIN-Norm 58124 festgelegt. Unter anderem wird dabei bestimmt, dass die Tasche im leeren Zustand maximal 1300 g wiegen darf, damit sie den Kinderrücken nicht zu sehr zu belastet.

Außerdem stellt die Standardisierung der Ranzen sicher, dass Kinder im Dunkeln sichtbar sind. Dafür muss das Oberflächenmaterial jeder Tasche mindestens zu 20 % aus fluoreszierende und 10 % aus retroflektierende Fläche bestehen. Weitere Regelungen bestehen für Wasserdichte, reißfestes Material und verstellbare, gepolsterte Schultergurte. Das heißt, dass dein Nachwuchs mit einem DIN-anerkannten Ranzen so wenig Risiken wie möglich eingeht – ob auf dem Schulweg oder durch seine Körperhaltung.

Heutzutage immer öfter zu sehen: der Trolley-Schulranzen. Dadurch, dass er mit seinem Rollengestell gezogen wird, befindet sich nicht die gesamte Last am Rücken. Aber der Schein trügt: Die ziehbaren Taschen eignen sich nicht für den täglichen Bedarf. Denn wenn sie z.B. die Treppe hoch müssen, liegt das ganze Gewicht in der Hand des Kindes. Außerdem wird der Zieh-Arm unnötig stark einseitig belastet und das schadet dem Rücken umso mehr. Das willst du bestimmt vermeiden. Aber worauf musst du achten, wenn du einen Ranzen kaufen willst, der deinem Kind guttut? Wir erklären es dir.

Warum ist Ergonomie wichtig?

Da dein Kind die Tasche an circa 180 Tagen pro Jahr mit sich herumträgt, sollte sie einerseits leicht und andererseits ergonomisch geformt sein. Genauer gesagt bedeutet das, dass die Gewichtsverteilung im Rucksack die Wirbelsäule so wenig wie möglich beanspruchen darf. Welcher Schulranzen hilft dabei? Einer, der aus leichtem Material gefertigt wurde und somit leer nicht mehr als ein Kilogramm wiegt. Es ist auch wichtig, wie und womit der Tornister gefüllt wird. Dazu aber später mehr, merke dir jetzt nur: So wenig Last wie möglich, so viel wie nötig.

Damit dein Kind die besten Voraussetzungen fürs Lernen hat, helfen dir verschiedene Taschendesigns. Eine riesige Unterstützung für das Kreuz bieten deinem Nachwuchs ein Hüftgürtel. Diese verlagern das Gewicht teilweise weg von den Schultern und entlasten die Bandscheiben. Zudem ist dabei ein ergonomisch geformtes Rückenpolster nützlich, das sich an die Kontur des Kindes anschmiegt. Denn solange der Schulranzen nicht verrutscht, können Fehlbelastungen vermieden werden. Achte deswegen auch darauf, dass sich durch einen Brustgurt der Rucksack beim Rennen nicht zu sehr bewegt.

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Organisiere den Ranzen

Welcher Schulranzen ist gesund für den Rücken? Ein strukturiert organisierter. Denn schwere Bücher sollten immer möglichst nahe am Kreuz getragen werden. Dadurch wird die Tasche weniger nach hinten gezogen und die Wirbelsäule entlastet. Um das sicherzustellen, helfen dir Rucksäcke mit Innenfächern, die schon von selbst eine Sortierstruktur vorgeben. Mach dir und deinem Kind das gemeinsame Packen einfach und orientiere dich an unserer Tabelle. Sie zeigt dir, was unbedingt in der Schule dabei sein muss und wo es am besten untergebracht wird:

Was? Wo? Warum?
Bücher Innen, nahe am Rücken Entlastung der Wirbelsäule
Hefte, Schreibblock Innen, nach den Büchern Entlastung der Wirbelsäule
Federmäppchen Innen, Vordertasche Leichter Zugriff
Essen Innen, Vordertasche Leichter Zugriff, Bücher sind notfalls vor Schmutz geschützt
Trinken Außen, Seitentasche Leichter Zugriff, auch unterwegs, Materialien sind notfalls vor Schmutz geschützt
Geldbeutel, Schülerausweis Außentasche mit Reißverschluss Leichter Zugriff, auch unterwegs, sicher verstaut
Schirm Außen, Seitentasche Leichter Zugriff, auch unterwegs

Auch wenn jeden Tag nur das Nötigste mitgenommen wird, kann die Tasche manchmal sehr schwer werden, denn all die Bücher bringen das Gewicht nach oben. Suche deswegen nach anderen Möglichkeiten für dein Kind. Bietet die Schule Schließfächer an? Dann müssen nur noch Hefte und Stifte mitgenommen werden. Gibt es Stauplatz unter den Tischen? Dein Nachwuchs kann die wichtigsten Materialien dort liegen lassen. Als extreme Alternative könntest du in ein zweites Set an Büchern investieren – eins für daheim, eins für in der Schule. Gemeinsam mit deinem Liebling und den Lehrern findest du bestimmt eine Lösung.

Material und Pflege

Auch beim Material der Tasche lohnt es sich, aufzupassen. Denn dein Kind rennt nicht nur bei Sonnenschein frohlockend durch die Gegend – manchmal peitscht der Wind, weint der Himmel und es ist noch oder schon wieder stockdunkel. Deswegen bieten viele Hersteller inzwischen Taschen aus wasser- und schmutzabweisenden Stoffen oder Zubehör in Form von Blinklichtern, Neon Caps und Regenhüllen. Doch welcher Schulranzen ist für dein Kind am besten geeignet? Wir listen dir die verschiedenen Materialien mit ihren Vor- und Nachteilen auf:

  • Kunststoff: nicht nachhaltig, leicht, langlebig, wasserabweisend, ergonomische Designs, robust
  • Leder: natürliches Material, schwer, langlebig, nicht wasserabweisend, Designs oft nicht ergonomisch
  • Baumwolle/Filz: nachhaltig, mittelschwer, nicht wasserabweisend, Designs teilweise ergonomisch, leicht zu beschädigen

Welcher Schulranzen kann wie gereinigt werden?

Aber was, wenn der Rucksack doch einmal Dreckspuren aufweist? Ist es gleich Zeit, den nächsten zu kaufen? Natürlich nicht. Kunststoff-Schulranzen sind sogar relativ einfach zu säubern. Am besten machst du das in der Badewanne, damit keine Sauerei entsteht. Schüttel die Tasche zuerst aus und bürste sie ab, damit der grobe Schmutz entfernt wird. Wasche den Ranzen danach mit heißem Wasser, Seife und Schwamm sorgfältig von innen und außen ab. Zum Trocknen stellst du ihn am besten in die Sonne oder neben die Heizung. Lass ihn außerdem möglichst lange dort, damit keine Feuchtigkeit in der Tasche bleibt, wenn es am Montagmorgen wieder in die Schule geht.

Einen Lederrucksack würde ein solches Waschen aber nur entfetten. Damit er weiterhin geschmeidig bleibt, solltest du ihn nur mit einer weichen Bürste und einem feuchten Lappen abreiben. Wenn du sehr sorgfältig sein willst, kannst du dir auch spezielles Reinigungsmittel für das Material zulegen und es nachträglich wieder einfetten und polieren. Während des Trocknens musst du den Stoff übrigens bewegen, damit er nicht steif wird.

Bei Baumwoll- und Filztaschen bietet sich eine vorsichtige Handwäsche an. Vor allem bei Filz musst du achtsam sein: Benutze Wollwaschmittel und strecke ihn in Form, falls er sich durch die Nässe zusammenzieht. Und pass bei Baumwollstoff auf, dass er nicht zu lange in der Sonne steht, denn die Farbe bleicht durch UV-Strahlung aus. Allgemein solltest du jede Reinigung zu Beginn des Wochenendes oder in den Ferien durchführen, damit genug Zeit für das Trocknen besteht. Übrigens – Plastik-, Leder- und Baumwollranzen können gerne bis zu zweimal im Jahr gewaschen werden. Filzmodelle sollten den Prozess seltener durchleben, weil ansonsten der Stoff beschädigt werden kann.

Reparatur: Ranzen geschickt flicken

Wenn der Ranzen dann doch irgendwann abgenutzt oder beschädigt ist, muss auch nicht gleich ein neuer her. Upcycling bietet dir die Möglichkeit, kleine Ausbesserungen vorzunehmen. So kannst du zum Beispiel ganz einfach mit einer Heißklebepistole Löcher in den Hartplastikrändern der Tasche füllen und Patches über zerfledderte Stoffstellen nähen.

Auch falls du dich für einen Lederranzen entschieden hast, bestehen für dich Optionen zur Reparatur. Mithilfe einer dicken Nadel, etwas Garn aus Polyester und Patches kannst du ganz einfach Risse übernähen. Kleine Kratzer auf der Oberfläche lassen sich zudem mit Flüssigleder auffüllen. Baumwollrucksäcke sind übrigens am einfachsten zu flicken: Mit ganz normalem Nähzubehör und etwas Stoff entsteht auch hier ein kleines Patchworkprodukt. Bei Filz gestaltet sich das Ganze etwas ungewöhnlicher – nimm dir Filznadel und -wolle beiseite und fülle das störende Loch durch sorgfältiges Stechen.

Übrigens: Wenn du dich nicht selbst um die Reparatur kümmern kannst, dann bieten einige Hersteller auch einen eigenen Service für das Flicken und Reinigen an! Ersetzen solltest du den Rucksack jedoch definitiv, wenn dein Kind gewachsen ist, die Gurte nicht mehr passen oder der Ranzenboden direkt über dem Steißbein sitzt. Denn das führt zu Fehlbelastungen und kann dem Rücken schaden.

Welcher Schulranzen hat das beste Design?

Für verschiedene Geschmäcker gibt es verschiedene Modelle: Liebt dein Kind Pferde? Dinosaurier? Mit einer kurzen Suche findest du eine Tasche auf der sie herumtollen. Die große Motivauswahl kann die Entscheidung manchmal schwer machen. Besonders, weil solche Vorlieben nicht immer jahrelang erhalten bleiben. Sobald dein Kind älter ist und die weitergehende Schule besucht, steht es bestimmt auf schlichtere Designs. Denn je greller der Rucksack ist, desto kindlicher wirkt er auf viele. Aber wie vorhin schon erwähnt, muss nicht immer gleich ein neuer Ranzen her. Obwohl das natürlich eine valide Option ist, hast du auch die des DIY-Verfahrens.

Bei diesem werkelst du selbst mit Bastelmaterialien (zum Beispiel aus unserem Online-Shop) und verwandelst den herkömmlichen Rucksack in ein individuelles Meisterwerk. Lass der Kreativität freien Lauf und mal oder näh unter Anleitung eines Tutorials oder freihand die Wünsche deines Kindes direkt auf den Ranzen. Das Endprodukt ist einzigartig, voller Liebe und ein Hingucker auf dem Schulhof.

Der beste Rucksack für dein Kind ist letztendlich einer, mit dem es glücklich ist. Welcher Schulranzen kriegt das hin? Einer, der kreativ gestaltet ist, dem Rücken keine Schmerzen bereitet und durch gute Organisation im Alltag großen Nutzen bringt. Lass die Schulzeit deines Nachwuchses zum Highlight werden und gehe auf die Wünsche deines Lieblings ein, wenn sie nicht zu ausgefallen sind oder ein schneller Meinungswechsel absehbar ist!

Weiterführende Links

www.schulranzen-testberichte.de/ergonomische-schulranzen/
www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.schulanfang-2017-das-darf-der-schulranzen-wiegen
www.allesbiggi.blogspot.com/…/schulranzen-makeover-tutorial.html
www.zickleinundboeckchen.de/…/diy-kletties-selber-machen/
www.expertentesten.de/im-trend-der-schulranzen-mit-rollen/
www.schultaschen-ratgeber.info/…/schulranzen-oder-schulrucksack/
www.utopia.de/…/schulranzen-tipps/
www.schulranzen-testberichte.de/die-geschichte-des-schulranzens/