Mit dem Schulanfang haben unsere Kinder die Chance, Verantwortung zu lernen. Aber vor allem beim Schulweg sollten sie dabei nicht auf sich allein gestellt sein. Wir erklären dir, wie ein sicherer Schulweg aussehen muss und worauf du und deine Familie besonders achten sollten!

Die Grundlagen des Schulwegs

Den Schulweg kann man sich nicht immer selbst aussuchen. Stattdessen entscheidet oft der Zufall, wie weit die Schule vom Zuhause weg ist. Aber auch bei längeren Strecken muss das nicht direkt bedeuten, dass es Zeit für das Elterntaxi ist. Denn wenn jeden Tag das Auto dafür genutzt wird, führt das nicht nur zu Staus, sondern nimmt Kindern auch die Chance, selbstständig ihren Weg zu gehen. Noch dazu ist es schlecht für die Umwelt.

Bereitest du dein Kind aber auf den eigenen Schulweg vor, dann gibt es einiges zu beachten. Zunächst stellt sich die Frage, welchen Weg man gehen soll. Denn die kürzeste Strecke ist nicht immer die sicherste. Im besten Fall sollten so wenig Straßen wie möglich überquert werden. Für die Streckenplanung haben oft die Schulen oder Gemeinden selbst Planer ausliegen, bei denen die geeigneten Strecken eingezeichnet sind.

Wie bereitest du dein Kind am besten vor?

Auch wenn dein Liebling sich schon ab dem allerersten Schultag allein auf den Weg machen will, fängt nicht erst dann die Planung an. Idealerweise wird dein Kind schon im Kindergarten im Rahmen der Verkehrserziehung an die Straßenregeln herangeführt. Bietet eure Einrichtung dies nicht an, dann übernimm es selbst. Lege dabei einen Schwerpunkt auf die Risiken im Straßenverkehr, ohne Angst zu erzeugen. Das Ziel ist, dass sich dein Kind draußen achtsam, aber selbstbewusst und regelkonform bewegt.

Sobald die Regeln sitzen und die Route feststeht, könnt ihr gemeinsam den Weg lernen. Geht die Route so oft ab, bis dein Kind sie verinnerlicht hat (mind. 5 Mal). Übt das am besten auch zu den passenden Zeiten, denn das Verkehrsaufkommen kann stark variieren. Dies ist auch die perfekte Gelegenheit, auf Gefahrensituationen hinzuweisen, die auf der Route entstehen können. Als Abschlussprüfung lässt du dich dann von deinem Kind den Schulweg entlangführen. Übrigens: Wir empfehlen, dass du regelmäßig (z.B. alle paar Monate) prüfst, ob dein Nachwuchs den Weg noch draufhat und sich auch weiterhin im Straßenverkehr richtig verhält.

Hilfreich kann auch eine Laufgemeinschaft aus Klassenkameraden oder Freunden sein. Dadurch fühlen sich die Kinder sicherer und sind nicht allein unterwegs. Manche Schulen bieten übrigens Schulwegbegleiter an. Das sind ältere Schüler, die ausgebildet wurden, um den Jüngeren – auch auf dem Schulweg – mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ist dein Kind doch einmal auf sich allein gestellt, lohnt sich evtl. ein Handy, mit dem es dich in Notfällen erreichen kann.

Die korrekte Kleidung

Vor allem in den kalten Monaten ist der Schulweg morgens sehr dunkel. Damit dein Kind von Autos rechtzeitig erkannt werden kann, sollte es hellen Stoff tragen. Besonders gut ist es, wenn der Schulranzen aus reflektierendem Material gefertigt ist oder einen Reflektor-Überzug übergestülpt bekommt. Bei süßen Reflektor-Anhängern freut sich dein Liebling evtl. sogar über die Sicherheitsmaßnahme!

Früh am Morgen ist es meist kälter als am Rest des Tages. Achte deswegen auch in den Sommermonaten darauf, dass dein Kind für die Temperatur passend angezogen ist und sich auf dem Schulweg nicht erkältet. Wir empfehlen das Zwiebelprinzip: Mit Jacken, die das Kind bei Nichtbedarf in seine Tasche stecken kann, entgeht es der Kälte, ohne tagsüber zu schwitzen.

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Ein weiter Schulweg

Bei der Länge des Schulwegs hast du als Elternteil oft wenig Einfluss, vor allem, wenn es nur eine Schule in der Umgebung gibt. Aus diesem Grund müssen manche Schüler jeden Morgen eine beschwerliche Reise auf sich nehmen. Laut Bildungsministerium sind bis zur fünften Klasse 40 Minuten verkraftbar, aber der sechsten dann bis zu 60 Minuten. Kostet der Transport im Jahr mehr als 420€, kannst du das Geld übrigens zurückerstattet bekommen! Oft bieten jedoch die Schulen und Gemeinden kostenlose oder ermäßigte Nahverkehrstickets an.

Zu Fuß

Ob ein kurzer Weg von der Bushaltestelle oder ein langer Fußweg von der Haustür aus: Ist dein Kind auf der Straße unterwegs, musst du ein paar besondere Aspekte beachten. Neben den Straßenverkehrsregeln solltest du deinem Liebling auch beibringen, dass es nicht in fremde Autos steigen darf – für Notfälle gibt es an Grundschulen ein System mit Abholgenehmigungen. Auch, wenn die Eltern eines Mitschülers doch einmal die Mitfahrt anbieten wollen: Wenn nichts ausgemacht wurde, sollte dein Kind mit niemandem mitgehen.

Zwei Kinder schauen vorsichtig zwischen geparkten Autos auf die Straße.

Foto: © photophonie , Quelle: stock.adobe.com

Besonders auf den Fußwegstrecken der Route lauern Gefahren. So können defekte Ampeln, Baustellen, Mittelinseln bei Straßenüberquerungen und parkende Autos, die die Sicht blockieren, zu potenziellen Unfällen führen. Nimm dies zum Anlass, mit deinem Kind spazieren zu gehen und solche Situationen nicht nur theoretisch, sondern auch anschaulich zu erklären und das korrekte Verhalten beizubringen.

Mit Bus & Bahn

Wird ein Teil des Schulwegs mit Bus oder Bahn zurückgelegt, ist es wichtig, dass du gemeinsam mit deinem Kind die Fahrpläne verinnerlichst. So kommt es auch zur Schule, wenn der erste Bus verpasst wurde. Besitzt dein Nachwuchs ein Handy, lohnt es sich, die Verkehrsapp zu installieren, die direkt die nächsten Verbindungen anzeigt. Das Ein- und Aussteigen in die öffentlichen Verkehrsmittel birgt besondere Gefahren. Denn nicht immer halten die anderen Autos im Verkehr an und nicht immer ist eine gute Möglichkeit zur Überquerung der Straße an der Haltestelle gegeben. Trainiert also hier zusammen, wie man sich sicher verhält.

In Bus oder Bahn selbst sollte dein Kind sich nicht nur gut festhalten, sondern auch seinen Ranzen absetzen, damit die Personen hinter ihm nicht aus Versehen verletzt werden. Bring deinem Liebling auch gute Nahverkehrs-Etikette bei! Dazu gehört, dass man nicht zu laut redet, seine Füße nicht auf die Sitze legt und keinen Müll hinterlässt. Auch gehört es sich, schwangeren und älteren Personen den Sitzplatz anzubieten, falls der Bus oder die Bahn zu voll ist. Und vergiss nicht: Erst wenn die Zielstation als Nächstes kommt, muss der Halteknopf gedrückt werden.

Mit Fahrrad, Roller & Co.

Mit dem Fahrrad zur Schule – das ist erst ab der dritten oder vierten Klasse empfohlen. Am besten lässt du deinen Nachwuchs vorher den Fahrradführerschein machen. Diese wird oft von der lokalen Polizei oder Verkehrswacht betrieben und bietet Kindern einen Kurs, in dem sie nicht nur das Radfahren auf Übungsplätzen erlernen, sondern auch das richtige Verhalten auf der Straße. Erst, wenn das alles sitzt, sollte dein Nachwuchs selbstständig auf den eigenen zwei Rädern unterwegs sein.

Um die Sicherheit auf dem Rad zu gewährleisten, kannst du ein paar Vorkehrungen treffen: Stelle sicher, dass das Fahrrad ausreichend mit Reflektoren und einem funktionierenden Dynamo ausgestattet ist, um rechtzeitig von Autos erkannt zu werden. Es gibt dazu auch Vorgaben, die die Verkehrssicherheit des Gefährts gewährleisten. Bringt euer Rad am besten regelmäßig zum Check in eine Fahrradwerkstatt. Besorge deinem Kind zusätzlich noch einen guten Helm und fürs Parken ein stabiles Schloss.

Ist dein Kind mit einem Roller, Skateboard oder sogar Inline Skates unterwegs, muss es auf dem Fußweg fahren. Präge ihm deshalb ein, seine Geschwindigkeit den anderen Fußgängern anzupassen und sich vor dem Überholen anzukündigen. Überhaupt sollte erst überholt werden, falls genügend Platz ist. Bei diesen schnellen Gefährten lohnen sich meist auch Knie- und Ellenbogen-Protektoren.

Ein Kind fährt auf einem Trainingsplatz mit einem Fahrrad einen Hindernisweg voller Verkehrskegel entlang.

Foto: © TOPIC , Quelle: stock.adobe.com

Wieso der Schulweg gut ist

Die ersten Schulwochen können gruselig sein – das geht vielen Eltern so. Sobald dein Kind zum ersten Mal alleine unterwegs ist, steigt die Angst: Was, wenn etwas passiert, während du nicht dabei bist? Aber mach dir nicht zu viele Sorgen: Der Schulweg ist ein wichtiges Werkzeug, mit dem dein Liebling Verantwortung lernt. Er bringt wichtige Lektionen bei und gibt deinem Kind die Chance, aus eigenen Fehlern zu lernen sowie sich selbst weiterzuentwickeln. Hab Vertrauen in deinen Nachwuchs und deine vorbereitenden Maßnahmen!

Weiterführende Links
www.mobil-krankenkasse.de/…/schulweg-mit-dem-kind-ueben.html
www.ndr.de/…/Sicher-zur-Schule-So-gehts,schulweg144.html
www.spiegel.de/…/schulwege-viele-schueler-leiden-unter-pendelei-mit-dem-bus-a-1227993.html
www.arbeitsrechte.de/fahrtkostenerstattung/