Dein Vorschulkind kommt bald in die Schule und ihr seid beide aufgeregt? Für deinen Nachwuchs wird alles neu sein und du weißt nicht, wie gut es in der neuen Situation zurechtkommt? Keine Panik: In diesem Blogbeitrag erklären wir dir, wie du dein Kind gut auf den Wechsel vom Kindergarten vorbereiten kannst. Lies weiter und erfahre clevere Tipps und Tricks!

Keine Angst vor der Schule

Vom Kindergarten in die Schule – das ist ein großer Schritt. Viele Kinder freuen sicher darauf, andere haben mit Ängsten zu kämpfen. Das Wichtigste für dich als Elternteil ist es, deinem Nachwuchs eng bei Seite zu stehen. Das bedeutet nicht nur Übungen bereitzuhalten und Fähigkeiten zu trainieren, sondern auch emotionale Unterstützung. Denn wenn alles plötzlich neu ist, kann Unsicherheit aufkommen. Besonders, wenn dein Vorschulkind ältere Geschwister hat, kann es bemerken, dass die Schule nicht immer nur Spaß ist.

Nimm deinem Kind diese Sorgen, indem du ihm kindgerecht erklärst, wie es mit seinen Gefühlen umgehen kann. “Ich hab Angst, dass mich keiner in meiner Klasse mag.” kannst du beantworten mit “Wenn du freundlich auf andere zugehst, hast du die Chance, Freundschaften zu schließen. Nicht jeder wird das wollen, aber aus meiner Erfahrung hatten alle Kinder in der Schule mindestens eine Freundschaft”. Achte darauf, keine falschen Versprechungen zu machen, die zu Enttäuschungen und mehr Angst führen können. Wichtig ist auch, dass du Ängstlichkeit nicht vorlebst. Eltern sind die primären Vorbilder für Kinder: Dein Nachwuchs wird also, auch unbewusst, dein Verhalten nachahmen.

Kenn dein Vorschulkind

Grundsätzlich brauchen Kindergartenkinder erstmal keine spezielle Förderung. Durch regelmäßige Entwicklungsgespräche mit dem Kindergarten, die jährliche U-Untersuchung beim Kinderarzt und den Termin beim Gesundheitsamt im Jahr vor dem Schulbeginn solltest du schon einen guten Überblick darüber haben, wie dein Kind sich entwickelt hat und auf welchem Stand es ist. Aber auch deine eigenen Beobachtungen können helfen, Defizite oder Begabungen zu erkennen.

Bemerkst du Defizite, solltest du das mit dem Kinderarzt und -garten besprechen, um Lösungen zu finden. Denn wenn du dein Kind einfach so mit Übungen trainierst, ohne die Ursache der Lernprobleme zu identifizieren, kannst du sie verschlimmern. Höre auf den Rat von professionellen Erziehern und Doktoren und sei geduldig mit deinem Kind. Vielleicht braucht es einfach ein weiteres Jahr im Kindergarten – die Zeit rennt nicht davon.

Das Wichtigste ist, deinem Kind keinen Druck zu machen. Wenn es Interesse an bestimmten Aktivitäten zeigt, dann kannst du es gerne dabei unterstützen und fördern. Aber wenn nicht, ist das völlig in Ordnung! Vor der Schule sollten Kinder in erster Linie spielen und Spaß haben. Übrigens: Kinder, die als überdurchschnittlich begabt eingestuft werden, müssen nicht zwangsläufig frühzeitig eingeschult werden. Manchmal kann es sinnvoll sein, das Kind im Kindergarten zu lassen, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich weiterhin spielerisch zu entwickeln und soziale Fähigkeiten zu stärken.

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Fördere Neugier

Es ist wichtig, die Neugier deines Vorschulkindes zu fördern, denn Neugier ist ein starker Antrieb für das Lernen. Beobachte, wofür sich dein Kind interessiert und setze dort an, wo es bereits Interesse zeigt. Sowohl Übungen als auch Spiele und Vorschulhefte (z.B. mit den Charakteren aus der Lieblingsserie) können diese Wissensgier dann in Talente und Fähigkeiten verwandeln. Wir stellen dir dazu jetzt ein paar Beispiele vor.

Spielerische Übungen

Liebt dein Kind Geschichten und will schon selbst Bücher lesen? Dann probier es spielerisch mit dem Buchstaben-Memory: Du erstellst Karten mit Buchstaben des Alphabets (Groß- und Kleinschreibung) zu einem Memory-Spiel. Dein Kind kann versuchen, die Buchstaben zu erkennen und die passenden Paare zu finden. Sitzen die Buchstaben, könnt ihr mit Kühlschrankmagneten spielerisch bei Gelegenheit Wörter bilden.

Erschafft zusammen Schmuck! Du kannst deinem Kind Perlen anbieten und es dazu ermuntern, sie auf eine Schnur aufzufädeln. Das fördert die Feinmotorik und die Hand-Auge-Koordination. Gut für das Gleichgewicht und bessere Körperkoordination ist das Hüpfspiel Himmel und Hölle. Das könnt ihr mit Kreide auf dem Boden auch genau an das Level deines Vorschulkindes anpassen. Selbstständiges Packen des Rucksacks für den Kindergarten sowie eigenverantwortliches morgendliches Anziehen trainiert Verantwortung und stärkt das Selbstbewusstsein.

Auch Geduld kann erlernt werden: Du kannst gemeinsam mit deinem Kind emotionale Stoppschilder gestalten, die es verwenden kann, um sich selbst zu beruhigen, wenn es frustriert oder wütend ist. Das können zum Beispiel Bilder oder Symbole sein, die es daran erinnern, tief durchzuatmen oder eine kurze Pause einzulegen, um sich zu regenerieren. Dabei helfen zudem auch Entspannungsübungen wie z.B. Muskelentspannung oder Visualisierung. Allgemein solltest du während jeder Übung auf die Bedürfnisse deines Vorschulkindes eingehen und den Schwierigkeitsgrad immer direkt anpassen, damit sich dein Nachwuchs nicht langweilt oder überfordert fühlt.

Spiele, die fördern

Nicht nur eigene Übungen können die Wissenslust deines Vorschulkindes stillen. Viele Spiele, die du auf dem Markt findest, trainieren Fähigkeiten und machen gleichzeitig noch Spaß. Malen nach Zahlen z.B. führt nicht nur zu einem hübschen Bild, sondern fördert auch Feinmotorik und Hand-Auge-Koordination. Noch dazu ist das die perfekte Chance, die Zahlen und Farben zu erkennen und zu üben. Allgemein kann es nie schaden, Bastelmaterialien bereitzuhalten – so förderst du die Kreativität deines Lieblings.

Puzzles in verschiedenen Schwierigkeitsgraden sind ideal, um die Problemlösungsfähigkeiten, die Hand-Auge-Koordination und die Konzentration von Vorschulkindern zu fördern. Du kannst den Schwierigkeitsgrad nämlich selbst auswählen, indem du das Motiv und die Teileanzahl sorgfältig auswählst.

Sogar das Spiel mit Puppen und Bauklötzen bringt deinem Kind wertvolle Fähigkeiten bei. Konstruktionsspiele fördern Kreativität, räumliche Vorstellungskraft und Feinmotorik. Durch das Spiel mit Puppen kann dein Vorschulkind in verschiedene Rollen schlüpfen. Dadurch erlernt es, in die Perspektive anderer Personen einzutreten und deren Emotionen, Bedürfnisse und Verhaltensweisen zu verstehen. Das fördert Empathie und soziale Sensibilität.

Lerne, gut mit deinem Vorschulkind zu kommunizieren

Im Schulalltag wird dein Kind mit anderen Schülern klarkommen müssen. Daher ist es wichtig, dass du ihm beibringst, wie man anderen Menschen Empathie entgegenbringt. Ein nützlicher Trick: Hilf deinem Vorschulkind dabei, Emotionen zu erkennen und zu benennen. Frage es nach Konflikten oder emotionalen Momenten, wie es sich fühlt und ermutige es, auch die Gefühle seiner Mitmenschen zu erkennen. Das hilft ihm, Empathie zu entwickeln und besser zu verstehen, wie andere sich fühlen.

Ein Kind schreibt in ein Heft, während ein jüngeres Kind interessiert zuschaut.

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Lebe gute Kommunikation vor. Das bedeutet: Höre aufmerksam zu, wenn dein Vorschulkind mit dir redet, zeige Interesse an seinen Gedanken und Gefühlen und ermutige es, seine Meinung auszudrücken. Achte auf Blickkontakt und verwende für Konfliktsituationen Ich-Botschaften. Statt “Hör auf, mir an der Hand zu ziehen” kommt “Ich brauche gerade meine Hand, um unsere Eistüten zu bezahlen. Ich würde mich freuen, wenn du mir dafür kurz Zeit gibst.” sehr viel besser an.

Die Förderung deines Vorschulkindes sollte immer auf seinen individuellen Bedürfnissen und Interessen basieren. Lass dein Kind in seinem eigenen Tempo wachsen und achte darauf, dass es Spaß an seinen Aktivitäten hat. Mit Geduld und Liebe kannst du dein Vorschulkind auf seinem Bildungsweg unterstützen und ihm eine solide Grundlage für seine zukünftige Schullaufbahn bieten.

Weiterführende Links
www.bundesgesundheitsministerium.de/…/kindergesundheit/frueherkennungsuntersuchung-bei-kindern.html
www.netmoms.de/9-regeln-fuer-die-kommunikation-mit-kindern_158007
www.kinderleute.de/fit-fuer-die-schule/
www.kita.de/…/vorschulkinder/