Jede Mama und jeder Papa kennt das Phänomen, dass die Kids mit Vorliebe Alltagsszenerien im heimischen Kinderzimmer nachspielen. Die Analogien zu den Situationen, die hierbei als Vorbild dienen, sind streckenweise verblüffend und erheiternd zugleich. So werden vorzugsweise das Waschen der Wäsche, das Zubettbringen, der Mittagstisch oder auch die Hausaufgaben mit Puppen und Stofftieren als Komparsen spielerisch nachgestellt. Besonderer Beliebtheit bei den Kleinsten erfreut sich das Simulieren typischer Ereignisse in der heimischen Küche. So wird voller Tatendrang „gebacken“, „gekocht“, „gegessen“ und natürlich auch wieder „abgewaschen“. Um dieser spezifischen Art des Spieles gerecht zu werden, hält der Markt erstaunlich detailgetreue Spielzeugküchen bereit, an denen die Kinder nach Herzenslust ihrer Koch- und Backleidenschaft frönen können. Aber ist Spielküche gleich Spielküche? Was gibt es zu beachten und eignet sich eine solche Küche überhaupt schon für dein Kind?

Ab welchem Alter ist eine Spielküche geeignet?

Im Wesentlichen geht es bei der Bestimmung des geeigneten Alters um den Faktor Sicherheit. Das ist dem Umstand geschuldet, dass viele Küchen Kleinteile enthalten, die von kleineren Kindern verschluckt werden könnten. Nun „untersuchen“ manche Kinder nahezu alles mit dem Mund, wohingegen andere daran nicht das geringste Interesse zeigen. Bei einigen Kids verschwindet diese „Marotte“ schon nach dem ersten Lebensjahr, manch andere zeigen diese Angewohnheit hingegen noch mit 4 Jahren. Dieser Umstand macht eine allgemeingültige Aussage hinsichtlich des geeigneten Mindestalters ein wenig schwierig.

Somit hängt alles vom individuellen Entwicklungsstand ab, welcher stark variieren kann. In aller Regel jedoch haben Kinder mit der Vollendung des dritten Lebensjahres dieses Verhaltensmuster längst hinter sich gelassen, weshalb viele Hersteller von Spielzeugküchen ihre Produkte mit dem Hinweis eines Mindestalters von 3 Jahren versehen. Diese Überlegung basiert AUCH auf dem Gedanken, dass Kinder in diesem Alter nicht nur für gewöhnlich keine Kleinteile mehr in den Mund nehmen, sondern auch die kognitiven und motorischen Fähigkeiten gut genug ausgebildet sind, um eine Spielzeugküche auch in vollem Umfang nutzen zu können. Bedenke aber bitte, dass es sich hierbei um keine in Stein gemeißelte Regel handelt, sondern lediglich um eine Empfehlung. Ob dein Kind also bereits „reif“ für eine Spielzeugküche ist, kannst letztlich nur du selbst entscheiden.

Spielküche aus Holz oder Kunststoff?

Wenn du dich nun dazu entschlossen hast, deinem Kind eine Küche zum Spielen zu besorgen, stehst du bereits vor der nächsten Frage. Nämlich der nach dem geeigneteren Material. In diesem Kontext stehen zumeist entweder Holz oder Kunststoff zur Debatte. Die Vorteile einer Holzküche sind einerseits die naturbelassene Optik, weshalb diese sich zumeist erheblich angenehmer in die restliche Einrichtung einfügt. Außerdem spielt hier auch das Thema Nachhaltigkeit eine nicht unwesentliche Rolle. Hinzu kommt die erheblich geringere Belastung mit diversen Chemikalien, da Modelle aus Plastik für gewöhnlich mit Weichmachern angereichert sind.

Der Vorteil einer Plastikküche besteht vordergründig in der Möglichkeit, die entsprechenden Elemente detailreicher darzustellen. Das gilt insbesondere für das Zubehör, welches aus unzähligen Kleinteilen wie Töpfen, Pfannen, Lebensmittel und dergleichen besteht. Bei der Auswahl des Materials spielen nicht zuletzt auch finanzielle Überlegungen eine Rolle. Zwar sind Küchen aus Plastik in der Regel günstiger zu haben; Holzküchen jedoch sind für gewöhnlich robuster und langlebiger.

Welche Ausstattung benötigt deine Spielzeugküche?

Die Ausstattung einer Küche sollte in wesentlichen Zügen der einer echten Küche nachempfunden sein. In erster Linie möchten die Kids ja den Alltag nachspielen. Für diesen Zweck empfiehlt es sich, ein Modell zu wählen, welches vor allem die für Kinder wesentlichen Elemente einer echten Küche beinhaltet. Mit Schubfächern und Küchenschränken ist es allerdings bei weitem nicht getan. Kinder lieben Knöpfe und Regler, die sie drücken und an denen sie drehen können. Aus diesem Grunde sind Ofen und Herdplatten ein Muss für den vollen Spielspaß. Idealerweise wird das Betätigen eines Knopfes bzw. eines Reglers durch LEDs markiert, welche dann die heiße Herdplatte simulieren.

Ferner kann und sollte die Küche auch genügend Spielküchen-Zubehör bieten. Teller, Tassen, Becher, Besteck, Schüsseln und Lebensmittel sollten zu Genüge vorhanden sein und bei Bedarf nachbestellt werden. Schließlich warten allerhand Puppen und Kuscheltiere darauf, angemessen bewirtet zu werden.

Fazit: Worauf musst du bei einer Spielküche achten?

Beim Kauf einer Spielküche gibt es in der Tat so Einiges zu beachten. Das wiederum hängt jedoch stark von den individuellen Gegebenheiten und Vorlieben ab. Der Kern aller Überlegungen in diesem Kontext sollte stets die Sicherheit deiner Kinder sein. Als zweitwichtigstes Kriterium steht natürlich der Spielspaß im Vordergrund.

Darüber hinaus gilt es, auch das Preis-Leistungs-Verhältnis in die Überlegungen einzubeziehen. Das mitgelieferte Zubehör kann sich schließlich erheblich unterscheiden und ein Nachbestellen fehlender Elemente ein nicht unerhebliches Loch in die Haushaltskasse reißen. Überdies spielen auch die Abmessungen eine wichtige Rolle. Schließlich muss die Kinderküche auch in die dafür vorgesehene Ecke passen.

Wie du also sehen kannst, spielen bei deiner Kaufentscheidung eine ganze Reihe unterschiedlicher Gesichtspunkte eine Rolle, die zu einem großen Teil von deinen eigenen Prämissen und denen deiner Kinder abhängen. Aus der Summe all dieser Faktoren fügt sich letztlich ein Gesamtbild der für dich und dein Kind idealen Spielküche zusammen.