Nicht nur auf Spielplätzen erfreut sich das Buddeln im Sand großer Beliebtheit. Auch auf dem Balkon oder im hauseigenen Garten sorgen Sandkästen bei Kindern für grenzenlosen Spielspaß. Während handelsübliche Sandkästen lediglich eine beschränkte Fläche bereitstellen, bietet ein DIY-Sandkasten weitaus mehr Flexibilität.

Überlegungen vor dem Baubeginn

Ist der Bau eines Sandkastens erst einmal in vollem Gange, sind grundlegende Änderungen meist nur noch schwer möglich. Auch wenn eine klare Vorstellung davon besteht, wie der fertige Sandkasten aussehen soll, kann es sich dennoch lohnen, eine grobe Bauanleitung zu skizzieren. Diese bildet die Grundlage für eine vorausschauende Materialplanung, wodurch sich zusätzliche Wege zum Baumarkt einsparen lassen. Neben der Planung des eigentlichen Sandkastens sollten außerdem folgende Vorüberlegungen angestellt werden:

1. Den optimalen Standort ermitteln

Wer im Besitz eines eigenen Gartens ist und über eine nicht genutzte Fläche verfügt, bringt diese zunächst mit dem Standort des Sandkastens in Verbindung. Da es sich bei einem Sandkasten in aller Regel um eine langjährige Anschaffung handelt, sollten bei der Standortwahl weitere Gesichtspunkte berücksichtigt werden:
Besonders bei kleinen Kindern ist es von hoher Wichtigkeit, dass der Sandkasten jederzeit im Sichtfeld eines Erwachsenen liegt. Da sich Kinder gerne auch mehrere Stunden im Sandkasten beschäftigen, ist ein schattiges Plätzchen vorzuziehen. Alternativ sollte ein Dach oder ein beweglicher Sonnenschirm als Schattenspender eingesetzt werden. Bäume sind beliebte Schattenspender, allerdings ist es nicht auszuschließen, dass Wurzeln die Konstruktion des Sandkastens beschädigen oder gar dessen Bau verhindern. Sicherheitshalber ist ein gewisser Abstand zwischen Baum und Sandkasten einzuhalten.

2. Die Größe des Sandkastens

Wie groß ein Sandkasten letztendlich ausfällt, orientiert sich meist an der verfügbaren Fläche. Zu empfehlen sind Modelle mit den Maßen 1,50 m x 1,50 m oder 2 m x 2 m. Im Vergleich zu handelsüblichen Sandkästen aus Kunststoff gewährleisten diese eine großzügige Spielfläche für Kinder und deren Spielzeug.

3. Der passende Untergrund

Bei Sandkästen, deren Inhalt direkt dem Regenwasser ausgesetzt ist, spielt der Untergrund eine wichtige Rolle. Dieser sollte so beschaffen sein, dass das Regenwasser in jedem Fall abfließen kann. Hierfür geeignet sind zum Beispiel Pflastersteine, deren Fugen das Abfließen ermöglichen. Alternativ besteht die Möglichkeit, den Untergrund mit etwas Kies zu belegen. Darauf folgt ein durchlässiges Vlies. Letzteres schützt außerdem zuverlässig vor Unkraut und kleinen Tierchen.

4. Die Wahl des Materials

Beim Bau eines DIY-Sandkasten stellt sich zunächst die Frage nach dem richtigen Holz. Wer preisgünstig und dennoch langlebig bauen möchte, für den ist Tanne oder Fichte eine gute Wahl. Etwas teurer, dafür aber auch witterungsbeständig gegenüber Holzfäule sind Rubine, Lärche und Douglasie. Unabhängig der Holzart ist darauf zu achten, ausschließlich unbehandeltes Holz zu verwenden, da Schadstoffe leicht in den Sand gelangen können.

Bauanleitung für deinen eigenen Sandkasten

Sind alle Vorbereitungsmaßnahmen für den Sandkastenbau getroffen, steht der eigentlichen Fertigung nichts mehr im Wege. Bevor es allerdings losgehen kann, müssen noch alle erforderlichen Materialien beschafft werden. Für einen klassischen quadratischen Sandkasten mit der Größe 2 m x 2 m wird folgendes benötigt:

  • Kies und Vlies für den Untergrund
  • Außenkonstruktion: 4 Bretter der bevorzugten Holzart mit den Abmessungen 2 m x 30 cm x 2 cm
  • Innenkonstruktion: 4 Bretter der bevorzugten Holzart mit den Abmessungen 1,64 m x 30 cm x 2 cm
  • Sitzfläche: 4 Bretter der bevorzugten Holzart mit den Abmessungen 1,82 m x 20 cm x 2 cm
  • Ausreichend Spiel- oder Bausand (ca. 250 kg)
  • Schrauben und Nägel
  • Netz für Anhänger oder einfache Abdeckung des Sandkastens
  • Akkuschrauber

So wird’s gemacht:
Nachdem alle genannten Materialien beschafft sind, kann das Projekt Sandkasten beginnen. Lediglich die nachfolgenden zehn Schritte gilt es zu bewältigen, was jedem Hobbyhandwerker garantiert mit Leichtigkeit gelingen dürfte:

  1. Ausheben des Lochs (2,20 m x 2,20 m) – die Tiefe des Lochs ergibt sich aus der Hälfte der Bretterbreite
  2. Auffüllen des Lochs mit Kies
  3. Anfertigen der Innenkonstruktion, indem die jeweiligen Bretter zum Quadrat aufgestellt und im Anschluss miteinander verschraubt werden
  4. Vlies mit Hilfe von Nägeln oder eines Tackers an der Innenkonstruktion befestigen
  5. Konstruktion an den vorgesehenen Platz des aufgefüllten Lochs stellen
  6. Anfertigen der Außenkonstruktion wie bereits in Schritt 3. beschrieben
  7. Außenkonstruktion und Innenkonstruktion kombinieren, genaues Arbeiten ist hier besonders wichtig, damit sich die Sitzfläche im nächsten Schritt sauber montieren lässt
  8. Verschrauben der Sitzfläche, die Schrauben sind fest im Holz zu verankern
  9. Befüllen des Sandkastens mit Spiel- oder Bausand bis eine Füllmenge von etwa 60 % erreicht ist
  10. Den fertigen Sandkasten mit einem Netz, einer Folienabdeckung oder Bretter abdecken, um Verunreinigungen vorzubeugen

Kreative Ideen für den besonderen Sandkasten

Quadratische oder rechteckige Sandkästen sind nahezu in jedem Garten anzutreffen. Weitaus ausgefallener ist es hingegen mit Hilfe von Pflastersteinen oder diversen Hölzern den Sand in eine kreative Form zu bringen. Die Steine und/ oder Hölzer ziehen als Umrandung garantiert bewundernde Blicke auf sich.

Bei begrenzter Fläche, oder wenn der Sandkasten über die Wintermonate eingelagert werden soll, ist ein Sandkasten aus Kunststoff äußerst praktisch. In Abhängigkeit des Modells lassen sich einzelne Elemente beliebig kombinieren, Je nachdem, wie die Elemente angeordnet werden, nimmt ein und derselbe Sandkasten immer wieder eine neue Gestalt an. Flexible Sandkästen auf Rädern sind ebenfalls in kleinen Gärten beliebt.

An einem Sandkasten mit integrierten Sitzbänken erfreuen sich nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene. Dank klappbarer Modelle lässt sich die Abdeckung in eine Sitzbank umfunktionieren.

Für Begeisterung sorgt außerdem ein Traktorreifen oder ein ungenutztes Holzboot. Beide Modelle sind lediglich mit Sand zu befüllen.

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