Die Schultüte (oder in einigen Regionen die „Zuckertüte“) ist ein beliebter Begleiter aller Erstklässler für den Start in die Schule. Bestimmt erinnerst Du Dich noch an Deinen Schulanfang, wie Du stolz mit der riesigen Tüte für das Erinnerungsfoto posiert hast.

Die selbst gemachte Schultüte

Bevor Sie loslegen, entscheiden Sie zuerst, welche Tütengröße Sie basteln wollen und welche Form Sie möchten. Benötigen Sie mehrere Schultüten, weil Sie auch eine Geschwistertüte basteln? Vor dem Kauf der Deko ist außerdem festzulegen, welche Motive ihr Erstklässler bevorzugt.

Oft ist es günstiger und persönlicher, wenn Sie Ihrem Liebling eine eigene Tüte basteln. Vor allem macht es besonderen Spaß, an der Entstehung eines solchen Schmuckstückes mitzuwirken.

Im Internet finden Sie viele Anregungen, wie Sie am besten eine Schultüte basteln. Diese gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Beliebt ist die Tüte aus Tonkarton, bei der ein Krepppapier mit Kordel oder ein Tüllverschluss den Abschluss bildet. Dafür genügen bunter Tonkarton DIN A1, Krepppapier und Tüll.

Der Spitzenschutz


Die Spitze ist gerade bei großen Tüten der am meisten beanspruchte Teil, da die Kinder die Zuckertüte oft aufstellen. Leider sind die selbstgemachten Zuckertüten nicht so stabil und halten nicht so viel aus, wie die im Bastelset der als Rohling erhältlichen Tüten.

Zudem besitzen letztere einen integrierten Spitzenschutz für die empfindliche Spitze. Diese Tüten sind eine sichere Alternative, gerade wenn Sie nicht oft oder nicht gern basteln oder wenig Zeit haben. Sie können trotzdem diese Rohlinge noch nach Belieben verzieren.

Ein heißer Tipp: die Rohlinge oder Bastelsets mit der roten eingeklebten Holz-Spitze der Firma Roth. Diese ist patentiert und funktioniert hervorragend!

Welche Größe ist sinnvoll?

Grundsätzlich sind alle Größen erlaubt. Aber um den passenden Bastelbedarf oder Zubehör zu finden, ist es einfacher, wenn Sie sich an standardisierte Größen halten. Besonders dann, wenn Sie vielleicht wenig Erfahrung mit Handarbeit haben und dies Ihre erste Bastelschultüte ist.

Üblich sind folgende Größen:

  • Kleine Tüten mit einer Größe von 22 cm als kleine Aufmerksamkeit.
  • Die nächsten erhältlichen Größen sind 25 und 35 cm.
  • Im Westen Deutschlands wird oft die Tüte mit 70 cm verwendet.
  • In östlichen Bundesländern kommt die Tüte mit 85 cm zum Einsatz.

Die Zuckertüte mit 85 cm ist immer eckig, alle anderen Größen rund. Basteltüten haben jeweils eigene Größen. Sie können im Prinzip nichts falsch machen. Nehmen Sie die Tüte, die Ihnen oder Ihrem Kind am besten gefällt.

Zubehör

Für die Tüten gibt es sehr viel Zubehör. Welches Zubehör Sie kaufen, hängt von Ihrem persönlichen Geschmack ab.

Einige Anregungen sind:

  • Ständer für Zuckertüten
  • Schleifen und Rosetten
  • Namensschilder
  • 3D-Sticker
  • Tafelanhänger

Achten Sie bei den Bastelsets und Rohlingen darauf, welche Zusatzoptionen Sie haben. Lassen Sie sich dabei von Farben und Formen inspirieren.

Ausflug in die Geschichte der Schultüte

Seit wann genau es die Zuckertüten gibt, ist nicht überliefert. Aber es handelt sich um ein deutsches Phänomen, das wohl in Ostdeutschland seinen Ursprung hatte. Ungefähr im Jahr 1800 wird dort die erste Zuckertüte erwähnt. Hundert Jahre später startet die erste industrielle Fertigung im Erzgebirge.

Auch zwei Kinderbücher, die damals im Osten erschienen sind, verweisen auf den Zuckertütenbaum. Das eine ist ein Bilderbuch von 1852: „Zuckertütenbuch für alle Kinder, die zum ersten Mal in die Schule gehen.“ Das zweite ist „Der Zuckertütenbaum“ aus dem Jahr 1920.

Der Legende nach gibt es zwei Vorstellungen vom Zuckertütenbaum. Die eine lautet, dass er im Schulkeller wachsen würde. Dort pflücken dann die Lehrer die Zuckertüten für die braven Schulanfänger. Die andere Vorstellung lautet, dass es Zeit wird für ein Kind, die Schule zu besuchen, sobald die Früchte des Zuckertütenbaums reif sind.