Knetmasse aus Plastilin kennst du bestimmt noch aus deiner Jugend. Sie lässt sich beliebig formen und kneten und ist in vielen Farben erhältlich. Damit kann man sich als Kind oder sogar als Erwachsener kreativ austoben. Knetmasse wird auch zu Therapiezwecken eingesetzt. Doch nun gibt es auch „intelligente Knete“. Was sich dahinter verbirgt, erfährst du in diesem Beitrag.

Was ist intelligente Knete?

Die intelligente Knete wird auch „Hüpfknete“ genannt und besteht aus Silikonplastik. Sie lässt sich bearbeiten und formen wie auch die Knetmasse aus Plastilin. Darüber hinaus besitzt sie allerdings verschiedene andere Eigenschaften, die die bekannte Knetmasse nicht aufweisen kann.

Herkunft

Die intelligente Knete kommt aus Amerika, wo sie unter verschiedenen Namen bekannt ist. Neben „Thinking Putty“ wird sie auch Silly Putty oder Bouncing Putty genannt, was so viel bedeutet wie „Hüpfender Kitt“. Das kommt daher, weil die Knetmasse hüpft, wenn man sie auf den Boden wirft. Gleichzeitig kann sie auch zerbrechen, tropfen oder zerfließen. Das liegt an ihrer besonderen Viskosität und ihren Materialeigenschaften.

Eigenschaften der Hüpfknete

Die intelligente Knete beeindruckt durch ihre faszinierenden Eigenschaften. Es kommt dabei ganz darauf an, ob man sie wirft, dehnt, kühlt oder reißt. Wie sie sich verhält, hängt von der Krafteinwirkung an, der man sie aussetzt.

Die intelligente Knete besitzt folgende Eigenschaften:

  • Wenn man etwas daraus formt und es liegen lässt, dann zerfließt sie innerhalb von rund 10 Minuten und nimmt ihren Ausgangszustand wieder an.
  • Man kann sie dehnen und ziehen wie einen Kaugummi, wenn man ganz langsam vorgeht. Sie dehnt sich dann fast endlos aus.
  • Wenn man sie nicht langsam dehnt, sondern ruckartig an ihr zieht, dann reißt die Masse wie Papier.
  • Geht man noch „brutaler“ vor, kann man die Masse sogar mit einem harten Schlag zersplittern lassen.
  • Wirft man die Knetmasse auf den Boden oder gegen eine Wand, dann reagiert sie wie ein Gummiball und springt zurück.
  • Wenn man sie in einen Trichter füllt, kann sie sogar tropfen.

Dabei hat sie auch noch folgende positiven Zusatzeigenschaften:

  • Sie ist weder klebrig noch schleimig.
  • Sie färbt beim Kneten nicht auf die Hände ab.
  • Sie ist ungiftig.
  • Sie enthält keine Weichmacher.
  • Sie stinkt nicht (sie ist geruchsneutral).
  • Sie trocknet nicht aus.
  • Sie ist fast unbegrenzt haltbar.

Vor- und Nachteile

Erhältlich ist die Knete in über 30 Farben und mit vielen positiven Zusatzeffekten wie Farbwechsel oder Fluoreszieren oder sogar mit Magnetismus. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Leider ist diese Knetmasse im Vergleich zur „normalen“ Knete viel teurer. Außerdem wird sie meist eher für Erwachsene empfohlen, als für Kinder. Dazu kommt, dass man nur mit sauberen Händen auf sauberen Unterlagen damit spielen darf, denn man kann die Knete nicht reinigen. Einmal verdreckt, ist sie unbrauchbar.

Welche Sorten intelligenter Knete gibt es?

Diese besondere Knetsorte ist in vielen Varianten erhältlich.

  • Farbwechselnd: Bei Berührung mit Wärme (Heizkörper, Sonne) oder Kälte (Kühlschrank) kann man die Farbe variieren.
  • Magnetisch: die silberne Knetmasse ist magnetisch.
  • Nachtleuchtend: Im Sonnenlicht aufgeladen, leuchtet die Knete anschließend im Dunkeln.
  • Glasknete: Die transparente Glasknete sieht tatsächlich aus wie durchsichtiges, flüssiges Glas. Es gibt sie auch mit Glitter.
  • Opalknete: Diese Knete schimmert irisierend, je nachdem, wie das Licht darauf fällt. Sie kann als Kugel geformt aussehen wie ein Edelstein.
  • Crystal Jelly: Diese Variante kann man ganz lang auseinanderziehen und dann wieder zusammenlegen. So sieht sie aus wie eine Glasfaser.
  • Knallknete: wenn man sie fest durchknetet und schnell auseinanderreißt, gibt die Knete leise Knallgeräusche von sich.

Was ist der Unterschied zu anderer Knete?

Neben dem normalen Plastilin und der intelligenten Knete gibt es beispielsweise auch Knetmaterial zum Basteln, das an der Luft härtet sowie „Foam Putty“, das auch winzigen, aneinander haftenden Perlen besteht oder Essknete. Diese wird tatsächlich aus einer Backmischung hergestellt und ist wirklich essbar. Daneben gibt es noch Knete, die von Handwerkern auf dem Bau verwendet wird.

Die Hauptunterschiede zwischen intelligenter Knete und der normalen Knete sind:

  • Sie klebt und stinkt nicht.
  • Sie trocknet nicht aus.
  • Sie färbt nicht ab.
  • Sie ist BPA-frei.
  • Es gibt sie in viel mehr Varianten als Standardknete.

Was ist in intelligenter Knete enthalten und ist es für meine Kinder gefährlich?

Die Knete ist nach der EU-Norm EN 71, Teil 1, 2 und 3 geprüft. Darin sind die Inhaltsstoffe, Eigenschaften und die Entflammbarkeit der Knete (und auch anderer Spielzeuge) enthalten. Danach ist die Knete ungiftig und ungefährlich. Sie enthält keine Weichmacher und auch keine Latexverbindungen. Trotzdem ist sie wegen der Handhabung und der Verschluckungsgefahr für Kinder unter drei Jahren nicht empfohlen.

Ganz wichtig: Beim Kauf solltest du immer auf das Original achten, auch wenn es etwas kostspieliger ist. Denn günstige Imitate aus Asien könnten giftige Inhaltsstoffe enthalten sein. Das Original aus Amerika hingegen entspricht der EU-Norm EN 71 und ist sicher.