Noch bis zuletzt wurden alle möglichen Handarbeiten, sei es Stricken, Häkeln oder Nähen, gerne mal als Hobby unserer Großeltern abgetan. Doch mittlerweile werden diese Tätigkeiten auch wieder von der jüngeren Generation aufgenommen. Wenn du das einmal mit deinen eigenen Sprösslingen ausprobieren möchtest, dann bist du hier an der richtigen Adresse. Wir verraten dir alles Wichtige, was du über das Sticken für Kinder wissen musst. Lies hier weiter!

Die Grundlagen: Was ist Sticken?

Gerade das Sticken ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Doch was versteht man genau darunter? Eigentlich ist die Definition ganz einfach: Es handelt sich um eine Handarbeit, bei der mit Nadel und Faden Textilien bzw. Stoffe verziert werden. Dabei kannst du schlussendlich jedes Material benutzen. Gerade Kleidung, aber auch Decken, Vorhänge und vieles mehr werden somit gerne verziert.

Das Schöne bei dieser Nadelarbeit? Du hast die Wahl aus einer unglaublichen Vielzahl an Stichen, sodass du dementsprechend wirklich eine Menge an Optionen für deine Designs hast. Wenn du möchtest, kreierst du sogar teilweise richtig plastische Motive. Zudem kannst du zusammen mit deinem Sprössling entweder nach einer Vorlage oder einfach wild drauflos arbeiten. Ihr sucht noch nach einem gemeinsamen Hobby? Dann probiert es doch einmal mit dem Sticken für Kinder.

Sticken für Kinder: Das musst du wissen

Du bist jetzt schon ganz begeistert und willst unbedingt mit dem Sticken für Kinder beginnen? Warte noch einen Moment, denn wir geben dir zuvor noch einige Anregungen mit auf den Weg. Zum einen gehen wir darauf ein, ab welchem Alter es sinnvoll ist, dieses Hobby vorzustellen. Zum anderen möchten wir dir die Vorteile dieser Art der Handarbeit näherbringen.

 Suchst du noch nach den passenden Sets? Dann schau doch einmal auf MyPlaybox nach und bestell dir das passend.

Ab welchem Alter kann man sticken?

Zunächst möchten wir erst einmal klarstellen: Du kennst dein Kind am besten. Demzufolge sind die folgenden Aussagen nur allgemeine Angaben, die natürlich individuell immer angepasst werden können. Achte am besten einfach auf deinen Sprössling, womit er sich gern beschäftigt, wie große die Aufmerksamkeitsspanne ist und vor allem auch wie lang der Geduldsfaden ist. Denn gerade am Anfang kann das Sticken für Kinder etwas anstrengend sein.

Deshalb: Beobachte deinen Nachwuchs und schätze selbst ein, wie früh du dieses Hobby vorschlagen möchtest. In der Regel hat sich zwischen drei und vier Jahren die Hand-Augen-Koordination und die Motorik so weit ausgebildet, dass einfache Stiche kein Problem sein sollten. Generell gilt das Motto: Einfach einmal ausprobieren und schauen, ob es deinem kleinen Schatz Spaß macht, schadet nicht.

Hier noch ein Sicherheitshinweis: Gerade die Arbeit mit spitzen Nadeln sollte immer beaufsichtigt werden. Es besteht immer ein Risiko, dass bei unkontrollierten Bewegungen die Arbeitsmittel irgendwo landen, wo sie es nicht sollten und wo sie vielleicht sogar auch wehtun. Also sei hier besonders vorsichtig!

Welche Vorteile hat das Sticken für Kinder?

Du glaubst, es ist so weit, das Ganze einmal auszutesten? Dann möchten wir dich darin bekräftigen. Denn Sticken für Kinder sowohl als auch für Erwachsene hat so einige Benefits. Zunächst ist da die Überwindung der eigenen Frustrationsgrenze. Gerade am Anfang kann die Arbeit mit Nadel und Faden kompliziert und nervenaufreibend sein. Doch sind die ersten Hürden genommen, kann der darauffolgende Erfolg dabei helfen, bei ähnlichen Aufgaben dranzubleiben.

Auch die kognitiven Fähigkeiten werden hier gefördert. Denn meist verwendest du beide Hände, wodurch das Kopf trainiert wird und eine gute Vernetzung von linker und rechter Gehirnhälfte entsteht. So verbessert sich über die Zeit die Feinmotorik und die Konzentrationsfähigkeit. Schließlich entstehen die schönsten Ergebnisse erst bei einer ruhigen und fokussierten Arbeit.

Eine Sache dürfen wir nicht vergessen: Ein solches Hobby ist gerade für Kinder, die viel auf einen Bildschirm schauen, eine gute Abwechslung. Außerdem hast du hier die Möglichkeit, etwas mit deinem Nachwuchs zu machen und unterstützend zur Seite zu stehen. Die sogenannte Quality Time wird dadurch zu einer schönen Regelmäßigkeit, wenn euch diese Art der Handarbeit Spaß macht.

Ein Stickrahmen mit einem gestickten Kranz aus Blüten und Blättern, daneben das passende Garn und eine kleine Schere

Foto: © Gio Gix, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Die Vorbereitung: Das brauchst du

Die meisten Sachen, die du zum Sticken für Kinder benötigst, liegen auf der Hand. Da ist zunächst der passende Stoff. Grundsätzlich kannst du natürlich jeden nehmen, jedoch empfehlen wir für den Anfang einen sogenannten auszählbaren. Das bedeutet, dass das Gewebe eine erkennbare, kästchenartige Struktur hat. Diese sollte möglichst gleichmäßig sein. Generell kannst du nach Optionen wie zum Beispiel Siebleinen oder einem Schülertuch Ausschau halten. Auch einige Aida-Stoffe eignen sich für Anfänger, da hier gleich kleine Löcher mit dem bloßen Auge erkennbar sind. Übrigens kannst du für den Anfang auch Papier verwenden. Hier sticht es sich noch einfacher durch.

Beim Garn gibt es ebenfalls unzählige Möglichkeiten. Je nachdem, was ihr sticken möchtet, findest du sicherlich für die verschiedenen Anleitungen unterschiedliche Angaben. Meist wird jedoch zwei- bzw. dreifädig gearbeitet. Wenn du mit deinem Sprössling das Stricken für Kinder jedoch erst einmal ausprobieren möchtest, kannst du auch für den Anfang ebenso einen stärkeren Faden benutzen. Dieser muss nicht gleich gedoppelt oder verdreifacht ins Nadelöhr passen.

Hier kommen wir auch schon zur nächsten Sache: die Nadel. Es gibt tatsächlich Varianten, die genau für Anfänger des Hobbys entwickelt wurden. Diese sind besonders stumpf und gleiten leicht durch den Stoff. Solltest du keine auszählbare Variante verwenden, dann ist eine spitze Nadel eher zu empfehlen. Übrigens: Wir raten dir ebenfalls dazu, einen Stickrahmen zu besorgen. Denn hier wird das Gewebe eingespannt, sodass alles am rechten Fleck bleibt und dein Kind gleichmäßig sticken kann.

Sticken für Kinder: Los geht’s

Du hast alles besorgt und deinem Kind kribbeln schon die Finger, um endlich loszulegen? Dann haben wir abschließend noch ein paar Tipps, damit das Ganze auch zu einem Erfolg wird. Zunächst einmal geht es um das Motiv. Möchtest du, dass dein Kind erst einmal mit den neuen Bewegungen vertraut wird? Dann lass es doch erst einmal ohne eine Vorlage ausprobieren. Ist es schon etwas sicherer, kannst du einfache Motive mit einem Stift vorzeichnen, so fällt die Orientierung leichter.

Sind die ersten Stiche gemacht, kannst du langsam verschiedene Varianten einführen. Ein Kreuzstich ist zum Beispiel eine recht leichte Option. Wenn dein Sprössling schon etwas sicherer ist, kannst du auch neue, etwas schwierigere Anleitungen auswählen und vom auszählbaren Stoff zu einem anderen übergehen. So könnt ihr beispielsweise eine hübsche Verzierung auf ein einfarbiges T-Shirt bringen.

Egal, wofür ihr euch letztendlich entscheidet: Die Hauptsache ist, dass das Sticken für Kinder Spaß bringt. Also traut euch und probiert diese Art der Handarbeit doch einmal gemeinsam aus. Ihr werdet sehen, dass sowohl Groß als auch Klein sicherlich große Freude daran haben werden.

Ein Kind stickt konzentriert mit einem Stickrahmen

Foto: © Monstera, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Weiterführende Links:

www.ahrtal-stickerei.de/…/wie-wichtig-ist-die-handarbeit-fur-kinder
www.gofeminin.de/…/sticken-lernen-s2093109.html
www.mannheimer-morgen.de/ratgeber_artikel,-ratgeber-stricken-naehen-haekeln-die-vorteile-von-handarbeit-im-schulalltag-_arid,1398138.html
www.brigitte.de/…/sticken-lernen-1157965/
www.frau-mutter.com/…/sticken-lernen-kinder-einfach-erklaert-mit-selbstgemachten-vorlagen/