Schillernde Farben und die Leichtigkeit des Schwebens – Seifenblasen liefern Spaß für die ganze Familie. Ihre Flüssigkeit gibt es allerorts zu kaufen, aber muss das sein? Wir erklären dir, wie die kleinen Schaumkugeln funktionieren und wie du sie mit unserem Seifenblasen-Rezept ganz leicht selbst herstellen kannst!

Wie kam die Menschheit überhaupt zu Seifenblasen?

Die Geschichte der Seifenblase beginnt, wie der Name schon sagt, mit der Erfindung der Seife. Vor über 3000 Jahren entwickelten die Babylonier dieses Mittel zur Reinigung. Rasant verbreitete es sich auf der ganzen Welt. In Gemälden des 17. Jahrhunderts wurden Seifenblasen sogar als Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens eingesetzt, da sie so leicht zerbrechlich sind. Im Jahr 1948 dann realisierte ein deutscher Chemiker, dass sie sich durch diese Eigenschaft auch super als Spielzeug eignen. Er erfand die Seifenblasenflüssigkeit. Dazu später mehr.

Wie aber funktionieren die Seifenblasen eigentlich? Durch Zugabe bestimmter Zutaten wird zunächst die natürliche Oberflächenspannung von Wasser verstärkt. Es entsteht eine Art elastische Haut. Dieser klebrige Film dehnt sich durch auf ihn einwirkende Bewegungen (z.B. Pusten oder Wind) aus und fängt die sich anstauende Luft ein, bis er sich verschließt. Das Ergebnis wird immer eine Kugel sein, da diese die geringste Fläche zum Volumen aufweist.

Die Blasen zerplatzen dann durch ihre Empfindlichkeit bei Berührung oder von selbst, weil ihr Wasseranteil verdunstet und ausläuft. Da sie mit Luft gefüllt sind, sind sie aber unglaublich leicht und schweben bis zu diesem Zeitpunkt herum.

Das Seifenblasen-Rezept

Für selbstgemachte, schillernde Kugeln brauchst du eine Reihe an verschiedenen Materialien. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Seifenblasen-Rezepten. Das einfachste besteht nur aus Wasser und Seife. Das Ergebnis zerplatzt jedoch schnell und ist nicht imstande, große Kugeln zu bilden. Dafür benötigt die Flüssigkeit ein Bindungsmittel. Hier unser Lieblingszutatenliste:

  • 1 l destilliertes Wasser
  • 100 ml Spülmittel
  • 1 g Guarkernmehl, Speisestärke oder Agar Agar
  • 2 g Backpulver
  • 0,5 g Kleisterpulver (für extra starke Blasen)

Als Behälter eignet sich am besten eine Schüssel, aber auch Eimer oder Messbecher reichen aus. Achte nur darauf, nach der Nutzung sowohl Gefäß als auch Utensilien zu säubern, damit keine Seifen- und Kleberreste zurückbleiben. Vermische am besten zuerst die trockenen Komponenten mit einem Schneebesen, damit keine Klumpen entstehen. Füge danach durch Rühren die verschiedenen Flüssigkeiten hinzu. Lass die Mischung mindestens 24 Stunden ruhen und mixe noch einmal alles durch, bevor du mit dem Pusten loslegst.

Ein Mädchen rührt mit dem Finger in einem Glas voller Flüssigkeit

Foto: © Monstera , Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Das Gute am Seifenblasen-Rezept ist sein Experimentierpotential. Kein Glas voller handgemischter Flüssigkeit ist je dasselbe. Du kannst die Anteile der verschiedenen Zutaten selbst beeinflussen und ausprobieren, was für dich am besten funktioniert. Ebenso hast du die Möglichkeit, stärkere Bindungen aufzubauen, um riesige Bubbles schweben zu lassen. Dafür musst du jedoch Zeit und Geld für entsprechende Ingredienzen investieren. Der Aufwand lohnt definitiv für Eltern von chemiebegeisterten Kindern und Seifenblasenfanatikern.

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Ist Seifenblasen selbermachen sicher?

Egal, welches Seifenblasen-Rezept du ausprobierst – die Flüssigkeit sollte nicht getrunken werden. Das ist leider ein echtes Risiko, vor allem, wenn du kleinen Kindern den Spaß zeigen willst. Stelle deshalb sicher, dass du den Behälter und die herumtollenden Sprösslinge immer im Auge hast.

Einer deiner kleinen Racker wollte trotzdem wissen, wie so ein verbotener Cocktail schmeckt? Keine Panik. Denn Seifenblasenflüssigkeit ist nicht hochgradig giftig. Jedoch kann im Magen Schaum entstehen, der bei Erbrechen möglicherweise in die Lungen gerät. Zur Sicherheit kannst du deshalb einen Arzt anrufen und seinen Rat befolgen. Er verschreibt dem Kleinen eventuell sogar ein entschäumendes Medikament. Warte ansonsten nach dem Unfall circa 1,5 Stunden ab und lass dein Kind nichts Weiteres trinken. Suche aber definitiv einen Doktor auf, falls an den folgenden Tagen doch noch Husten, Fieber oder Kurzatmigkeit auftauchen.

Auch dein Hab und Gut kann durch diesen Spaß in Gefahr geraten, denn Seife klebt. Puste also besser nicht in der Wohnung und lass alle Beteiligten Kleidung anziehen, die ein paar Seifenflecke aushält. Falls doch etwas ein paar Spritzer abbekommt, ist das aber kein Weltuntergang. Wische die Stelle einfach mit Wasser ab, wirf die Klamotten in die Waschmaschine oder warte auf den nächsten Regen, der deine Terrasse reinigt. Schon ist alles wie neu. Übrigens: Du kannst gern Bio-Zutaten für deine Flüssigkeit kaufen, aber auch herkömmliche Mittel sind für die Umwelt in geringen Mengen vollkommen unbedenklich.

Seifenblasen – Rezept für Spaß

Bubbles sind nicht nur ein ästhetisches Fest für die Augen – sie bieten auch viele Möglichkeiten für Spielereien. Im folgenden Abschnitt stellen wir dir ein paar Ideen vor, damit du das Seifenblasen-Rezept mit deiner Familie voll auskosten kannst.

Zubehör zum Blasenmachen

Zum Kreieren von Seifenblasen brauchst du nicht nur Flüssigkeit, sondern auch ein Werkzeug, mit dem die Kugel geformt wird. Traditionell handelt es sich dabei um Plastikstäbe mit einem kreisförmigen oder ovalen Aufsatz. Aber wusstest du, dass du auch ganz einfach selbst solch ein Spielzeug herstellen kannst? Nimm z.B. einen Blumendraht, biege ihn in die gewünscht Form und umwickle ihn mit einer Schicht Wolle. Fixiere das untere Ende des Drahtes an einem Holzstab. Sogar in Herzchenform funktioniert das!

Für extra große Blasen teilen wir mit dir unseren Geheimtipp: die T-Shirt-Methode. Schneide einfach bei einem alten Oberteil den unteren Saum in Streifen und forme aus dem erhaltenen Kringel ein Dreieck. Knote zwei der Ecken jeweils an einem Stab fest und lass das dritte Ende frei Schwingen. Tauche den Stoff in deine vorbereitete Flüssigkeit und bewundere die riesigen Kugeln, die aus diesem Apparat entstehen.

Willst du deine Wangen vor dem vielen Pusten bewahren? Dann macht eine Seifenblasenmaschine Sinn. Sie produziert automatisch eine Vielzahl an Bubbles, ganz ohne Aufwand deinerseits. Ebenso nützlich sind speziell dafür entwickelte Pistolen, die du mit der hergestellten Flüssigkeit auffüllen kannst. Einfach abdrücken und schon können deine Kinder wild herumrennen um die Kugeln aus dem eigenen Seifenblasen-Rezept einzufangen.

Seifenblasen auch für Erwachsene

Wenn du wie die Maler des 17. und 18. Jahrhunderts die Zerbrechlichkeit des Seins bildlich einfangen willst, kannst du auch deine Seifenkreationen fotografieren. Besonders toll sieht das aus, wenn die Blasen im Winter gefrieren. Dazu sollte es jedoch höchstens -7 Grad warm sein. Puste das Kunstobjekt einfach mit einem Strohhalm sanft auf eine gefrorene, windgeschützte Oberfläche und warte, bis seine Haut kristallisiert ist.

Eine gefrorene Seifenblase zum Sonnenuntergang

Foto: © Pixabay , Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Ein Bild ist dir nicht genug? Manche Hersteller haben ein spezifisches Seifenblasen-Rezept entwickelt, mit dem die Bubbles intakt bleiben und kleben, statt bei Kontakt mit Objekten zu zerplatzen. Jedoch entweicht auch bei ihnen nach einiger Zeit die Luft aus dem Inneren. Die zähe Masse, die übrig bleibt, hinterlässt dann leider Flecken. Benutze sie daher am besten nur draußen oder in einem Raum, der leicht zu reinigen ist.

Genieße kunterbunt-schillernden Bubble-Spaß mit deiner Familie auf ganz hausgemachte Art mit unserem Seifenblasen-Rezept. Ob auf der Hochzeit oder am Kindergeburtstag: Die schillernden Kugeln schaffen schöne Erinnerungen bei jedem Event. Schreib uns gern in die Kommentare, wenn du unsere Anleitung ausprobiert hast. Wir wünschen dir viel Erfolg!

Weiterführende Links
www.moms-blog.de/riesenseifenblasen-rezept-mischung/
www.toxinfo.ch/548
www.echtemamas.de/seifenblasen-rezept/
www.peter-pat-seifenblasen.de/die-geschichte-der-seifenblase/
www.pixolum.com/blog/…/gefrorene-seifenblasen-fotografieren
www.de.wikipedia.org/…/Seifenblase
www.youtube.com/watch?v=Lw25wmif1SM
www.moms-blog.de/anleitung-seifenblasen-staebe-selber-bauen/