In vielen Kinderzimmern gehört sie zu den beliebtesten Spielzeugen: Mattels Barbie. Mit ihr werden die verschiedensten Szenarien nachgestellt und somit die Fantasie gefördert. Und das schon seit einigen Jahren. Wenn du mehr über die Entstehungsgeschichte, die Entwicklung und die Rolle von Inklusion und Diversität bei den Puppen lernen willst, lies hier weiter!

Die Geschichte von Barbie

Wie bereits angedeutet, hat die Puppe mit den ellenlangen Beinen schon seit Generationen einen festen Platz in den heimischen Kinderzimmern. Da kommt natürlich die Frage auf, wie es zur Entstehung kam und wie sich Mattels Barbie im Laufe der Jahre verändert hat. Wir bringen hier ein wenig Licht ins Dunkel und geben dir einen Überblick.

Wie entstand die Puppe?

Zunächst einmal möchten wir dir Mattels Barbie mit ihrem richtigen Namen vorstellen. Denn eigentlich heißt sie Barbara Millicent Roberts. Sie gehört zu den klassischen Modepuppen, die ihre Anfänge schon im 13. Jahrhundert hatten. Gerade der Aspekt der Kleidung macht das weltweit bekannte Spielzeug so beliebt.

Die Firma Mattel wurde von dem Ehepaar Ruth und Elliott Handler zusammen mit Harold Matson 1945 gegründet. Dabei lag bei Produktion zunächst der Fokus auf Modeschmuck, Bilderrahmen sowie Spielzeugmöbeln. Doch Ruth Handler hatte wohl bereits Anfang der 1950er Jahre die Idee, eine Puppe zu kreieren, die einem Mannequin ähnelte. Das wollte sie vor allem, damit ihre Tochter Barbara etwas Neues zum Spielen hatte. Zwar lehnte ihr Ehemann das aufgrund der eventuell hohen Produktionskosten ab, doch Ruth gab nicht auf.

Die finale Inspiration kam dann aus der Schweiz, als sie ein solches Modell in einem Schaufenster sah. Hier handelte es sich um eine sogenannte Bild-Lilli, die 1955 auf dem Markt kam. Also setzten sich die US-Amerikaner daran, eine eigene, knapp 30 Zentimeter große Puppe zu produzieren. 1959 wurde die erste Barbie dann vorgestellt. Nachdem Mattel 1964 die Rechte für die Bild-Lilli gekauft hatte, konnten Sie Ihr Spielzeug nun auch im deutschsprachigen Raum anbieten.

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Wie sich Mattels Barbie im Laufe der Jahre änderte

Tatsächlich war es schon immer die Idee, möglichst viele Kinder mit dieser Puppe einzubeziehen. Deshalb rockte die erste Barbie von Mattel entweder blondes oder brünettes Haar, das in einem Pferdeschwanz zusammengebunden wurde. Außerdem hatte sie einen gelockten Pony. Ähnlich wie die Bild-Lilli war sie sehr stark geschminkt und hatte weibliche Formen. Zudem konnten die Beine nicht gespreizt, sondern nur parallel bewegt werden. Im Laufe der Zeit kamen noch weitere Haarfarben und sogar kurze Frisuren dazu.

Später, genauer gesagt 1967, wurde ein neues Gesicht verwendet. Aufgemalte Wimpern bzw. aufgeklebte mit Echthaar zierten es. Zudem hatte die Puppe ihren Mund leicht geöffnet und wirkte in ihren Körperformen mädchenhafter. 10 Jahre später kam die sogenannte Superstar-Barbie auf den Markt. Diese Form verwendete Mattel 20 Jahre lang. Sie begeisterte mit einem strahlenden Lächeln, großen Augen und wurde nur noch mit den typisch blonden Haaren produziert.

Eine Barbie hat auf dem Gesicht Linien zur Vorbereitung einer Schönheits-OP.

Foto: © Vmich , Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Anfang des 21. Jahrhunderts änderte sich jedoch noch einmal der Kopf. Bei der neuen Standart-Version ist er ca. 10 Prozent größer und das breite Grinsen wieder etwas minimiert. Trotzdem wird sie immer weiter entwickelt. Heutzutage sind zum Beispiel wieder andere Haarfarben mit dabei und viele können ihre Beine auch abknicken. Auch ist sie deutlich diverser und inklusiver geworden – wie genau, möchten wir dir nun vorstellen.

Barbie: Diversity und Inklusion bei Mattel

Kinder greifen in der Regel nach Spielzeugen und vor allem Puppen, bei denen sie sich wiederfinden. Außerdem ist es wichtig, dass sie bereits im frühen Alter auf eine unkomplizierte Art und Weise die Vielseitigkeit der Welt begreifen. Das beginnt schon bei der Hautfarbe und körperlichen Beeinträchtigungen. Und gerade durch diese Repräsentation wachsen unsere Sprösslinge mit einer Selbstverständlichkeit auf, die wiederum das Selbstvertrauen stärkt.

Deshalb gibt es bei Mattels Barbie mittlerweile verschiedenste Optionen, um die Welt so darzustellen, wie sie eigentlich ist: bunt und vielfältig. Dazu gehören nicht nur die 94 Haarfarben und 76 Frisuren, sondern auch die verschiedenen Körpertypen. Hier werden, neben der bekannten Wespentaille, Modelle mit Kurven, kürzeren Beinen, kleinerer Brust oder definierten Armen produziert.

Auch die Hautfarbe wird immer diverser. Um es genauer zu sagen: Aktuell sind über 20  Varianten auf dem Markt. Dazu kommen verschiedene Gesichtsstrukturen sowie beispielsweise eine Version, die einen Hijab trägt. Körperliche Einschränkungen werden ebenso abgebildet. Zum Beispiel mit einem Modell, das im Rollstuhl sitzt oder sogar eine Prothese trägt. Hier macht sich Mattel kontinuierlich Gedanken und entwickelt immer weitere Modelle mit Experten zusammen. So kannst du beispielsweise eine Color Reveal Barbie kaufen, bei der sich erst nach einem Bad in Wasser offenbart, wie sie aussieht.

Mattels Barbie: Das gehört alles zu der beliebten Puppe

Dass Mattels Barbie nicht ganz alleine unterwegs ist, wissen wahrscheinlich die meisten. Das Universum rund um die stylische Puppe ist mit den Jahren immer größer geworden. Deshalb lohnt es sich, mal einen Blick in dieses Franchise zu werfen, um zu sehen, was noch so alles möglich ist.

Barbies Freunde und Familie

Ein großer Teil des ursprünglichen Erfolgs war, dass sich die Optionen zum Spielen immer mehr erweiterten. Schon bald war Mattels Barbie nicht nur eine Puppe, die man an- und ausziehen kann, sondern eine Figur mit einer Geschichte. Dabei steht auf den Verpackungen der jeweiligen Neuen immer das Verwandschafts- bzw. Freundschaftsverhältnis kurz erklärt darauf.

Der bekannteste Freund ist wohl Ken, der nach dem Sohn von Ruth und Elliot Handler benannt wurde. Seit 1961 war er in einer Beziehung mit Barbie. Laut dem Hersteller und unter großem Medienrummel trennte sich das Paar 2004. Nun ist die Ikone offiziell mit Blaine, einem australischen Surfer, zusammen. Weibliche Freundinnen hatte sie natürlich auch. Diese wechselten im Laufe der Zeit immer wieder. Die älteste, Teresa, gibt es bereits seit 1988.

Auch Schwestern und Cousinen dürfen in dieser Welt nicht fehlen. Diese wurden oft nur für ein paar Jahre hergestellt und anschließend vom Markt genommen. Die aktuell verbleibende Schwester ist Kelly, die in Europa Shelly heißt und sogar eine eigene Linie hat.

Das Barbie-Franchise

Mit all den verschiedenen Figuren ist natürlich ein gewisses Potenzial da, um das Ganze noch auszuweiten. Deshalb wurden immer mehr Adaptionen entwickelt, bei denen Mattels Barbie und ihre Freunde eine Rolle spielen. Die Bekanntesten sind da wohl die zahlreichen animierten Filme. Seit 2001 kann man die Puppe in den verschiedensten Rollen sehen. Aktuell sind es 37. Hier werden bekannte oder neue Märchen verfilmt, bei denen Barbie natürlich die Hauptrolle spielt.

Eine Person trägt ein Shirt, das mit dem offiziellen Logo von Barbie bedruckt ist.

Foto: © Ehsan , Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Weiterhin ist sie auch als YouTuberin aktiv. Seit einigen Jahren videobloggt eine animierte Version über die verschiedensten Themen. So hat sie beispielsweise auf ihrem englischsprachigen Kanal mit ihrer schwarzen Freundin Nikki über das Thema Rassismus und Diskriminierung gesprochen. Das Ziel des Herstellers ist, diese Videos mit lehrreichen Momenten zu spicken und so Gespräche über solche Themen bei den jungen Zuschauern in Gang zu bringen.

Abschließend wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass es natürlich auch verschiedenste Merchandise-Artikel gibt. Von der Bettwäsche bis hin zum T-Shirt mit dem entsprechenden Logo ist alles dabei. So kann man sich als Fan mit den wichtigsten Utensilien ausstatten und immer ein Stück von Barbie mit dabei haben.

Mattels Barbie: Aus dem Kinderzimmer nicht mehr wegzudenken

Du siehst in unserem Blogbeitrag, dass sich Mattels Barbie über die Jahre wirklich gemacht hat. Hier zeigt der Hersteller, wie man mit der Zeit gehen kann und immer mehr die Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen der Kinder miteinbezieht. So freut sich auch der Nachwuchs verschiedener Kultur- und Minderheitsgruppen über Repräsentation bei seinem Lieblingsspielzeug.

Die Puppen stehen mittlerweile für Repräsentation und helfen bei der Aufklärung, wie vielfältig unsere Welt doch eigentlich ist. Wenn du dich dahingehend noch weiter belesen möchtest, dann empfehlen wir unseren Blogbeitrag über geschlechtsneutrale Erziehung.

Weiterführende Links

www.wikipedia.org/Barbie
www.fashionunited.de/2019031131237
www.styleupyourlife.at/klein-oder-gross-koerperlich-beeintraechtigt-oder-kurvig-barbie-begeistert-jetzt-durch-diversitaet
www.mynewsdesk.com/barbie-r-erweitert-fashionistas-puppenlinie-2964196
www.barbie.fandom.com/Barbie%60s_Verwandte,Bekannte,_und_Freunde
www.rnd.de/die-barbie-puppe-klart-bei-youtube-uber-rassismus-auf-2FIZMOCLNRAZXBQTBYIS7YL6JI.html