Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten von Pflastern, die für verschiedene Verletzungen entwickelt wurden. Spezielle Pflaster für Fingerverletzungen oder Blasenpflaster sind nur zwei Beispiele von vielen. Außerdem gibt es wasserfeste Pflaster, Zugpflaster, sensitive Pflaster und dann gibt es Kinderpflaster.
Falls du denkst, dass es sich dabei gar nicht um eine eigene Art von Pflaster handelt, täuschst du dich. Worum es sich dabei handelt und welche Pflaster du hier häufig brauchst und wie du sie wieder ablösen kannst, erklären wir dir hier.

Was unterscheidet ein Kinderpflaster von einem normalen Wundpflaster?

Tatsächlich ist der materielle Unterschied zwischen einem Kinderpflaster und einem Wundpflaster für Erwachsene nicht riesig. Aber der Unterschied fällt für die kleinen Patienten durchaus ins Gewicht.

Hersteller von Kinderpflastern achten nämlich vor allem auf zwei wichtige Punkte: den psychologischen Effekt und die besondere Haftung. Normale Pflaster sind eher langweilig und entweder durchsichtig, weiß oder hautfarben.

Für Kinder gibt es diese Pflaster allerdings mit vielen bunten Motiven oder ihren Lieblingshelden aus Fernsehserien und Comics. Das tröstet und lenkt ab und der Schmerz gerät beinahe in Vergessenheit.

Dazu kommt, dass die Pflaster für Kinder stärker haften, da Kinder beim Spielen nicht ständig darauf achten, sich das Pflaster nicht versehentlich abzustreifen. Da sie sehr klebefähig sind, kann das allerdings bei Kinderpflastern nicht passieren.

Welches Pflaster benötige ich für welche Wunde?

Auch wenn Kinderpflaster bunt und stark haftend sind, kannst du nicht einfach ein beliebiges Pflaster auf jede Verletzung kleben. Denn es gibt für jede Wunde ein geeignetes Pflaster.

Die grundsätzlichen Eigenschaften der Pflaster bleiben dabei jedoch gleich. Sie sind hautfreundlich und luftdurchlässig und aufgrund der einzeln abgepackten Strips in den richtigen Größen auch schnell einsatzbereit. Sie schützen vor Keimen und Schmutz und halten sogar im Sommer, wenn die Kinder beim Spielen besonders schnell ins Schwitzen geraten. Dadurch schützen sie auch erfolgreich vor einem Infektionsrisiko.

Die bunten Kinderpflaster mit den lustigen Motiven kannst du auf kleinen Wunden am ganzen Körper einsetzen.

Elastische Pflaster

Die besonders elastischen Pflaster sind sehr strapazierfähig, daher kannst du sie auch im Bereich von Ellbogen und Knie anbringen. Dies sind zwei Stellen, an denen sich Kinder besonders häufig stoßen oder beim Sturz verletzen.

Sprühpflaster

An ungünstigen Stellen, beispielsweise am Knöchel oder vielleicht am Zeh kannst du auch zum Sprühpflaster greifen. Wie der Name schon sagt, wird dieses Pflaster nicht aufgeklebt, sondern aufgesprüht. Und es ist ideal für Körperstellen, an denen ein Pflaster schlecht befestigt werden kann.

Dabei gibt es allerdings eine Einschränkung: das Sprühpflaster kann nicht auf blutende Wunden gesprüht werden. Außerdem kann es sein, dass das Pflaster beim Aufsprühen leicht brennt. Trotzdem schützt es genau so gut vor Keimen wie ein reguläres Pflaster und fördert im gleichen Maße die Wundheilung.

Blasenpflaster

Neue Schuhe, Rollerskates, Eishockeyschuhe oder Schlittschuhe und Wanderschuhe können leicht zu Blasen führen, besonders während der Einlaufphase. Für diesen Fall gibt es spezielle Blasenpflaster, die über die Blase geklebt werden können und dadurch den Druck und das Reiben auf der offenen Wunde verhindern oder zumindest abmildern.

Wie löse ich Kinderpflaster am besten ab?

„Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, sagen viele Eltern, um ihr Kind vor dem gefürchteten Ablösen des Pflasters zu beruhigen. Dann kommt der schnelle Ruck und das Pflaster ist ab. Dabei stellt sich leider oft heraus, dass das Ablösen sehr wohl schmerzhaft ist und die Kinder haben keine Lust auf eine Wiederholung.

Damit es beim Ablösen des Kinderpflasters nicht zum Drama kommt, gibt es aber einen ganz einfachen Trick. Weil die Pflaster wasserfest sind, kannst du sie mit Öl oder Fett ablösen. Dafür stehen dir gleich zwei Varianten zur Verfügung.

Du kannst entweder vorsichtig mit Speiseöl oder Butter das Pflaster langsam anlösen oder etwas Babyöl verwenden. Damit es besser einwirkt, kannst du ein kleines Baumwolltuch mit Babyöl auf das Pflaster beziehungsweise dessen Klebestellen legen. Nach einer kurzen Einwirkzeit lässt es sich leicht lösen.

Alternativen
Wenn du eine Wunde länger versorgen und häufig Pflaster lösen musst, dann kannst du sogar in der Apotheke ein spezielles Pflaster-Entfernungsspray kaufen.

Oder du verwendest Pflaster für Allergiker aus Naturkautschuk und Zinkoxid, die sich besonders leicht lösen lassen. Allerdings haften sie nicht so gut wie die speziellen Kinderpflaster.

Noch einfacher ist der Umgang mit den Sprühpflastern, da du diese nicht ablösen musst. Sie lösen sich nach wenigen Tagen von selbst auf oder können mit Wasser abgewaschen werden.

Fazit: Kinderpflaster haben einen psychologischen Einfluss

Kinder verletzen sich häufig, das lässt sich beim Spielen nicht vermeiden. Aber du kannst mit speziellen Kinderpflastern dafür sorgen, dass der Schmerz schnell in den Hintergrund rückt. Sie lassen sich auch mit Hilfe von Baby- oder Speiseöl leicht ablösen.

Welches Pflaster du am besten verwenden solltest, hängt von der Art der Wunde ab und wie stark sie blutet. Eventuell kannst du auf Sprühpflaster ausweichen. Diese sind nicht für blutende Wunden geeignet, aber lösen sich nach wenigen Tagen ganz von selbst ab.